Teilnehmer der Sitzung des Vorstandes des Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen Volkes appellieren an die Weltgemeinschaft

 

Teilnehmer der Sitzung des Vorstandes des Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen Volkes (WKdAAV) wenden sich an Parlamente und Regierungen aller Länder der Welt, UNO, OSZE, EU und der ganzen Weltgemeinschaft mit dem Appell, „die Republik  Abchasien als Subjekt des internationalen Rechts, das alle Zeichen//Züge der Staatlichen Souveränität besitzt, anzuerkennen“.

 

Teilnehmer der erweiterten Sitzung des Vorstandes des Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen Volkes (WKdAAV) wenden sich, im Namen der in ihrer historischen Heimat lebenden und in die ganzen Welt zerstreuten Abchasen und Abasiner, an die Parlamente und Regierungen aller Länder der Welt, UNO, OSZE, EU und der ganzen Weltgemeinschaft mit dem Appell, „die Republik Abchasien als Subjekt des internationalen Rechts, das alle Zeichen//Züge der staatlichen Souveränität besitzt, anzuerkennen“.

 

Teilnehmer der Sitzung des WKdAAV bringen, wegen der Militarisierung Georgiens, ihre aggressive Handlungen, Verletzungen der im Laufe des georgisch-abchasischen Verhandlungsprozesses unter der Leitung der UNO unterzeichneten Vereinbarungen, ihre Sorge zum Ausdruck.

 

„Uns kann die Tatsache, dass in der UNO und anderen Weltorganisationen hinsichtlich Abchasiens, aufgrund einseitiger georgischer Information, Entscheidungen getroffen werden, nicht in Ruhe lassen. „Man darf es nicht für eine normale Situation halten, dass nur einer Seite des Konfliktes alle Möglichkeiten gewährleistet sind, ihre Interessen zu verteidigen“, wird im Appell betont.

 

Teilnehmer der Sitzung des WKAAV treten gegen die Blockade Abchasiens auf, die „Rechte des abchasischen Volkes verletzt, den moralischen Normen und Humanität widerspricht, Bürgern dieses Landes die Möglichkeit entzieht, sich frei zu bewegen und mit anderen Völkern Kontakt aufzunehmen.“

 

„Wir sind äusserst über die Politik der USA und der Türkischen Republik empört, die Georgien militärisch unterstützen, was zweifellos zur Verschärfung im ganzen Kaukasus führen wird. Wir sind uns dessen sicher, dass in der nächsten Zeit alle unrechtmäßigen, diskriminierenden Sanktionen gegenüber der Republik Abchasien aufgehoben werden, und sie laut ihrer Verfassung, als ein souveräner, unabhängiger, demokratischer Staat“ anerkannt wird, - heißt es im Appell, auf der erweiterten Sitzung des Vorstandes des WKdAAV.

 

 

APPELL

 

An Parlamente und Regierungen der Länder der Welt, UNO, OSZE, Europäische Union,  EU-Kommission für die Menschenrechte, Abteilung der EU für Flüchtlinge und Repatriierten, an die ganze Weltgemeinschaft

 

Wir, Teilnehmer der erweiterten Sitzung des Vorstandes des Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen (Abasa) Volkes, die in Deutschland und Belgien am 18.-21. Mai 2007 stattfand,

 

·      auf Prinzipien des internationalen Rechts Rücksicht nehmend;

 

·      das Recht der Völker auf Selbstbestimmung respektierend;

 

·      die Vormachtstellung eines Volkes über das andere, der menschlichen Natur widrig haltend;

 

·      jede Gewalt als Art des Zwanges, nach den von außen aufgedrängten Gesetzen zu leben, abweisend;

 

·      aus tiefer Überzeugung davon ausgehend, dass nur die abchasische Staatlichkeit gegenwärtig und zukünftig in der Lage ist, eine gefahrlose Existenz des abchasischen Volkes und Repräsentanten anderer Völker, die in Abchasien leben, zu gewährleisten,

 

im Namen der in ihrer historischen Heimat lebenden und in der ganzen Welt zerstreuten Abchasen und Abasiner wenden uns mit dem Appell, „die Republik  Abchasien als Subjekt des internationalen Rechts, das alle Zeichen der Staatlichen Souveränität besitzt, zu unterstützen.

 

Die Staatlichkeit des abchasischen Volkes zählt mehr als 1200-jährige ununterbrochene Geschichte. Infolge des jahrhundertealten Kampfes der Abchasen für eine freie und unabhängige Existenz, wurde im VIII. Jahrhundert der Abchasische Staat gegründet.

 

Durch Jahrhunderte hat das abchasisch-abasinische (Abasa) Volk seine Kultur, uralte Traditionen, die reiche bildliche Sprache gebracht und erhalten, was ein Beitrag zur Weltzivilisation ist. Seit uralten Zeiten war unser Volk in die historischen Prozesse, die im Mittelmeerraum, der Europa, im Nahen Osten und im Kaukasus entstanden, eingebunden, wovon zahlreiche Denkmäler der materiellen und geistlichen Kultur zeugen.

 

Der XIX. Jahrhundert wurde zur Zeit der schweren Prüfungen für das abchasische Volk, dessen überwältigende Mehrheit gezwungen war, ihre Heimat zu verlassen. Aber die Bestrebung der Abchasen nach Freiheit zu unterdrücken gelang niemals und niemandem. Nicht nur einmal waren die Abchasen auf ihrem historischen Weg am Rande des Abgrunds,  kehrten aber immer zurück zum Leben. So war es auch im Jahre 1918, als infolge des Zerfalls des Russischen Reiches der georgische Staat sich eilte, Abchasien anzugreifen.

 

Der Feind wurde besiegt, und der nationale Befreiungskampf des abchasischen Volkes führte zum Wiederaufleben der abchasischen Staatlichkeit.

 

1921, nach der Vertreibung der georgischen Okkupanten, wurde die unabhängige Sowjetische Sozialistische Republik Abchasien verkündet. Aber schon nach zehn Jahren wurde Abchasien auf Willen von  Stalin und Beria gewaltsam in den Bestand Georgiens aufgenommen. Späterhin vollzog die kommunistische Regierung Georgiens Genozid am abchasischen Volk, der durch die ausnahmslose Vernichtung der nationalen Elite, Schließung  abchasischer Schulen, Massendeportation von Georgiern nach Abchasien, totale Entstellung der geographischen Benennungen, Falsifizierung der Geschichte zutage trat. Das abchasische Volk konnte sich nicht mit solcher Politik abfinden und als einzige in der UdSSR praktisch alle zehn Jahre Massen-Protestaktionen mit politischen Forderungen organisierte.

 

Abchasien war Nie, außer in der Sowjetzeit, Teil Georgiens. Dieses Land, das ihre kommunistische Vergangenheit ablehnte, sollte keine Ansprüche auf Abchasien erheben, das ihr gerade in den Zeiten des totalitären Stalin-Regimes geschenkt wurde. Jedoch ist es den Georgiern gelungen, die Unwissenheit der Weltgemeinschaft ausnutzend, sie von der Legitimität ihrer unbegründeten Ansprüche zu überzeugen.

 

Unter der falschen Devise der Verteidigung der „territorialen Integrität“ Georgiens, wurde, 1992 der blutige Krieg entfesselt, der mit der Vertreibung der Okkupationstruppen aus dem Territorium Abchasiens endete.

 

Die Republik Abchasien ist bereits seit 14 Jahren de facto ein unabhängiger Staat. Sie entwickelt ihre Staatlichkeit in völligem Einklang mit allgemeingültigen demokratischen Prinzipien, laut dem Statut der UNO, dem Internationalen Pakt über die ökonomischen, sozialen und kulturellen Rechte, anderen internationalen Rechtsakten.

 

Die Anwendung von Doppelstandards, in der Frage der Regelung des georgisch-abchasischen Konfliktes, von vielen Ländern, stärkt die Ambitionen der heutigen georgischen Regierung. Im Juli 2006 führte Georgien seine Armee in das durch die GUS-Friedenstruppen und UNO-Beobachtern kontrollierte Kodor-Tal Abchasiens ein, wodurch alle vorhandenen Vereinbarungen, darunter auch internationale, verletzt wurden.

 

Der vierzehnjährige Frieden und Ruhe dieses Landes wurden bedroht. Die Brüdervölker der Republiken des Nordkaukasus und die ganze millionenstarke abchasisch-adygische Diaspora wurden durch die aggressiven Handlungen der georgischen Seite in Unruhe versetzt. Abzug der georgischen bewaffneten Truppen aus dem Kodor-Tal insbesondere und Verzicht Georgiens auf die aggressive Politik würden sich nicht nur auf die Stärkung der Sicherheit und Stabilität in Abchasien und in der ganzen Kaukasus-Region positiv auswirken, sondern auch zur Steigerung der Prestige der UNO als einer Organisation beitragen, die in ihrer Tätigkeit hohe moralische Prinzipien verteidigt.

 

Uns kann die Tatsache nicht ruhig lassen, dass in der UNO und anderen Weltorganisationen hinsichtlich Abchasiens aufgrund einseitiger georgischer Information, Entscheidungen getroffen werden. Beleidigend ist die Tatsache, dass dem Außenminister Abchasiens die Ausstellung eines Visums verweigert und die Möglichkeit entzogen wird, die Wahrheit bis zum UNO-Sicherheitsrat zu bringen.

 

Man darf es nicht für eine normale Situation halten, wenn nur einer Seite des Konfliktes alle Möglichkeiten gewährleistet sind, ihre Interessen zu verteidigen. Während der georgisch-abchasischen Verhandlungen unter der Leitung der UNO macht die georgische Seite die Rückkehr der so genannten Flüchtlinge, die tatsächlich in ihre historische Heimat Georgien zurückgekehrt sind, zur Vorbedingung des Friedens.

 

Von der Rückkehr in ihre historische Heimat Abchasien träumen Hunderttausende Nachkommen jener, die gezwungen wurden, sie im XIX. Jahrhundert zu verlassen.

 

Die Weltgemeinschaft sollte verstehen, dass gerade sie berechtigt sind, das erstrangige Recht auf das Land ihrer Vorfahren zu haben.

 

Wir rufen alle Leute des Guten Willens auf, uns in unserem gerechten Protest gegen die Blockade Abchasiens zu unterstützen, die Rechte des abchasischen Volkes verletzt, den moralischen Normen und Humanität widerspricht, Bürgern dieses Landes die Möglichkeit entzieht, sich frei zu bewegen und mit anderen Völkern Kontakt aufzunehmen.

 

Wir sind über die Politik der USA und der Türkischen Republik, die Georgien militärisch unterstützen, was zweifellos zur Verschärfung im ganzen Kaukasus führen wird, äusserst empört.

 

Wir sind uns dessen sicher, dass in der nächsten Zeit alle unrechtmäßigen, diskriminierenden Sanktionen gegenüber der Republik Abchasien aufgehoben werden, und sie laut ihrer Verfassung, als ein souveräner, unabhängiger, demokratischer Staat anerkannt wird.

 

Im Namen der Teilnehmer der erweiterten Sitzung des Vorstandes des WKdAAV

 

Präsident WKdAAV, Akademiemitglied Prof. Dr. Taras M. Schamba

 

Wuppertal/Antwerpen, 19.-20. Mai 2007.